SÜDAFRIKA 2023

Immer wieder haben wir gesagt, im November wollen wir irgendwohin wo es warm ist. Die Entscheidung imer wieder aufgeschoben, "es gaht ja no lang bis im Novämber".
Irgendwann ist dann fünf vor Zwölf und jetzt muss eine Entscheidung gefällt werden. Aus dem Bauch heraus hat dann Babs vorgeschlagen, wir könnten ja nach Südafrika gehen. Kurzer Schockmoment für Rolf. Mangels brauchbarer Alternativen ist dann die Entscheidung schon fasts ein Selbstläufer.

Am Sonntag, 19. November 2023 um 22:30 Uhr ist dann der Abflug nach Kapstadt. 11½ Stunden Flug liegen vor uns. In weiser Voraussicht haben wir ECO-Plus gebucht und somit genügend Beinfreiheit. AM Montagmorgen dann die Ankunft in Kapstadt. Dei Einreise erfolgt schnell und ohne Probleme. Ebenso die Übernahme des Mietwagens. Dann geht es los auf die 3-Wöchige Reise durch unbekanntes Land.
Die Umstellung auf den Linksverkehr ist weniger problematisch als gedacht. Da wir einen Automat gebucht haben, müssen wir uns nur auf die Strasse konzentrieren. Das Gas- udn Bremspedal ist zwar am gleichen Ort wie bei uns, nur die Hebel für Scheibenwischer und Blinker sind hier vertauscht. Desahlb auch ertliche male den Scheibenwischer betätigt anstatt zu blinken.

KAPSTADT
In Kapstadt (Cape Town) haben wir unsere ersten Übernachtungen vorausgebucht. Im ehemaligen Gefängnis der Stadt, welches zu einem Hotel umgebaut wurde. Dementsprechend klein sind auch die Zimmer.
Kapstadt ist eine lebendige und kulturell vielfältige Stadt. Eine bunte Mischung aus vielen Baustilen und Epochen. Hauptsächlichen Einfluss hatten die sicher die Holländer. Nicht nur bei den Häusern, sondern auch bei der Sprache. Die Strassen sind druchwegs holländisch angeschrieben. Die hauptsächliche Sprache ist Africaans und eine von elf Amtssprachen. Auffällig ist in der Stadt die Ideenvielfalt bei der Umnutzung von alten Gebäuden.
Die Stadt selber ist nicht wahnsinnig schön anzuschauen. Es findet sich jedoch der eine oder andere Ort, an welchem sich ein Besuch lohnt. Absolut sehenswert ist das Hafenviertel (Waterfront). Dort reiht sich ein Restaurant ans andere, finden sich Läden noch und noch, das grosse Einkaufszentrum Victoria Wharf (800 Läden) und dann auch noch Wohnhäuser für die besser Verdienenden. Alles rund um den Hafen.
Es lohnt sich, die Stadt via die Hopp-On/Hopp off-Busse zu erkunden und sich ein Mehrtagesbillet zu kaufen. Damit kommt man rund um Kapstadt überall hin und kann ohne Zeitdruck alles abklappern. Sehenswert sind z.B. der Stadtpark (Companys Garden), der Botanische Garten Kirstenbosch, Camps Bay auf der Rückseizte des Tafelbergs und wie schon gesagt das Hafenviertel.

Die Bilder:  (beim ersten Aufrufen etwas Geduld haben)
Kapstadt und Umgebung
(Cape Town, Stadtgarten, Camps Bay, Botanischer Garten, Frenschhoek)

KAP-HALBINSEL
NAch den 3 Tagen Kapstadt sind wir weitergereist auf die Kap-Halbinsel südlich voon Kapstadt. Auch hier haben wir bereits eine UNterkunft vorreserviert. Die Residnce Willima French in der Nähe von  Simons Town. Ein sehr spezieller Gastgeber hat uns überschwenglich begrüsst. Der Service und vor allem das Abendessen war vom feinsten. Die ganz Unterkunft luxuriös von hinten bis vorne. Absolut empfehlenswert.
Von dort aus haben wir dann den Chapsmanns Peak befahren, das Kap der guten Hoffnung besucht und die grösste Pinguinkolonie (Boulders Beach) in Südafrika angeschaut.

Die Bilder:
Kap-Halbinsel
(Chapmans Peak, Kap der guten Hoffnung, Boulders Beach)

SÜDKÜSTE + GARDEN ROUTE
Weiter geht die Reise Richtung Garden Route. Vorbei geht es an der Muizenberg Beach. Das ist ein Kilometerlanger Strand. Durch die Haigefahr an den Stränden Südafrikas sind hier sogenannte Haispotter im Einsatz. Die sind mit Fernglösern und sepziellen Sonnenbrillen auf den Anhöhen platziert und lösen sofort Alarm aus, sobald sich ein Hai dem Strand nähert.
Irgednwann dahinter beginnt dann die bekannte Garden Route. Die zieht sich an der Südküste dem Meer entlang und ist ein Teil der Strecke von Muizenberg bis Port Elisabeth über eine Länge von ca. 850 km. Die effektive Garden Route ist ca. 350 km lang, beginnt in Mossel Bay und endet in Port Elisabeth. Je nach dem welche Variante man wählt, braucht man sehr viel Zeit. Wir sind natürlich die Abstecher- und Landstrassenvariante gefahren. Das heisst abseits der gut ausgebauten und mehrspurigen  Autostrasse. So stand dann auch mehr oder weniger Staubstrassenfahren auf dem Programm. Dementsprechend hat unser Autöli danach ausgesehen.
So haben wir Orte besucht wie Rooi-Els, Hermanus, Saandbai, Swellendam und Wilderness, haben in einer Baumhauslodge (Trogon House) übernachtet sowie dem Tsitsikamma-Nationalpark einen Bescuh abgestattet.
Bei den Übernachtungen haben wir grundsätzlich gute bis sehr gute Erfahrungen gemacht. Natürlich war auch mal ein Ausrutscher dazwischen. Einmal ziemlich abgewohnt und schmuddelig, das andere mal viktorianisch angehaucht und keinerlei Essmöglichkeit im Dorf, weil alles geschlossen hatte. Zum Glück war unser Notvorrat (Chips, Nüssli, Guetzlki) nicht ganz aufgebraucht.

Die Bilder:
Südküste + Garden Route

ADDO-ELEPHANT PARK
Das grosse Highlight war dann der Addo Elephant Park oberhalb von Port Elisabeth. Dieser hat eine Fläche von ca. 1640 km². Dort leben etwa 600 Elefanten und viele andere Tierarten vom Warzenschwein, Zebra, Pavian, Hyäne bis zum Wasserbüffel und auch Löwen und Leoparden. Raubkatzen haben wir aber in den 7 Stunden Aufenthalt im Park nie gesehen.
Für einen Besuch lohnt es sich, früh am Morgen dort zu sein. Die Chance einen Löwen oder Leoparden zu sehen ist grösser als über den Tag in der Hitze.

Die Bilder:
Addo Elephant Park

ROUTE 62
Die Route 62 ist die südafrikanische Version der Route 66 in  den USA. Die Route 62 führt uns von Port Elisabeth zurück nach Cape Town. Wir fahren durch Steppen, dann wieder grüne Täler, vorbei an riesigen Weinbergen und Rebenhainen, über diverse kleine und grosse Pässe und natürlich auch lange Geraden. Die Gegend heisst Karoo. Selbstverständlich machen wir auch Abstecher wie z.B. den Schwarzbergpass (abenteurlich) und auch mal das eine oder andere Weingut. Die Landschaft ändert sich andauernd. War man gerade noch in einer trockenen Ebene unterwegs, kommt man in ein Gebirge und dann in ein fruchbares Tal. Nicht zu vergessen sind auch die vorhandenen Höhlen. Die bekannteste ist die Cango Cave in der Nähe des Schwarzbergpasses.
Auch ein Bescuh wert sind die Orte Franschhoek und Stellenbosch. Hier ist der Kolonialstil noch hautnah zu erleben. Empfehlenswert ist auch das Weingut "Vergelegen Wine Estate". Nicht wegen der Weine, die haben uns nicht geschmeckt, sondern wegen der darin befindlichen riesigen Gartenanlage. 

Die Bilder:
Route 62 (Karoo)

ZUM SCHLUSS....

Es waren 3 einzigartige Wochen. Trotz der 3500 km welche wir zurückgelegt haben, hatten wir nie das Gefühl von Stress und Hetze. Die Leute waren immer sehr nett und hilfsbereit. Es gab auch bei den Unterkünften nichts auszusetzen (ausser die 2 Austutscher). Alle waren gepflegt und zum Teil auch aussergewöhlich.
Was man aber absolut niciht vergessen darf, ist die zum Teil immer noch spürbare Rassentrennung und vor allem die Armut in den Township's, den Armenvierteln überall in Südafrika. Wir haben dies in Port Elsiabeth gesehen, als wir kilometerlang daran entlang fahren mussten. Wie viele Leute in den Townships leben ist nicht bekannt. In Port Elsiabeth schätzt man so ca. 100'000. Die meisten Hausangestellten und das Hotelpersonal sindt Schwarze, die Führungsriege oder die Hausbesitzer sind meist Weisse. Man merkt aber auch, dass sich bei der jungen Generation im Zusammenleben ein Wechsel abzeichnet.
Jetzt kommt noch der wichtigste Teil, das Essen und die Preise.
Das Essen war immer sehr gut bis aussergewöhnlich. Die Preise waren, gelinde gesagt, lächerlich für das was geboten wird. Wir haben zum Teil exklusiv gegessen und getrunken und  umgerechnet knapp Fr. 30.- bezahlt (für beide wohlgemerkt). Grillieren (Braii) ist in Südafrika Volkssport. Es wird überall und zu jeder Gelegenheit grilliert. Braii ist übrigens das einzige Wort, welches in allen 11 Amtssprachen vorkommt und wird überall verstanden.
Wir haben nur einen ganz kleinen Teil von Südafrika erlebt, aber schon dieser Teil war faszinierend. Wir werden ganz sicher so bald wie möglich eine zweite Reise unternehmen.

Hier noch einige kulinarische Bilder:
Kulinarik Südafrika

Für das umrechnen der Preise ein Beispiel:
Tomahawk 600g = 264.00 Rand. Jetzt das Komma eine Stelle nach vorne = 26.40, diese Zahl geteilt durch 2 = Fr. 13.20. Was genau kostet sowas bei uns? Am besten nicht darüber nachdenken.

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